Bad Vilbel

Besichtigung bei Hassia und der Burg Ronneburg

Verkehrschaos in und um Frankfurt am 06.10.2010, aber was soll uns das schon ausmachen? Pech gehabt, unser Bus (aus Aschaffenburg) kam erst mit einer über halbstündigen Verspätung in Eschborn an. Koll. Benz kam schon ein wenig ins Schwitzen, hatte er doch einige kurzfristige Absagen erhalten und sah nun auch noch unseren Besuchertermin bei Hassia-Sprudel in Bad Vilbel um 10.30 Uhr ins Wasser fallen. Ein Glück nur, dass es das Telefon gibt und Hassia sehr kulant und entgegenkommend war.

Um es kurz zu machen, der Wettergott zeigte sich von seiner besten Seite, die Reise nach Bad Vilbel ging schneller als gedacht und so konnten wir schon um 10.45 Uhr das Besuchercenter betreten. Nach einem Willkommensgetränk aus der Produktionspalette begann die Führung in zwei Gruppen.

Nun ja, was wird da schon für 2½ Stunden zu sehen sein? Ich greife dem Ende der Führung einfach mal vor – was da bei der Hassia-Gruppe produziert wird, wie groß das Vertriebsnetz und die Produktpalette ist und wer alles zu der Gruppe gehört – was Tafel- und was Mineralwasser ist, wie es überhaupt entsteht, wo es herkommt, wie alt es ist, wie lange es dauert bis das „Regenwasser“ von Taunus und Vogelsberg in den Quellen zu fördern ist (200 – 250 Jahre!!!), wie es behandelt wird, die Qualitätssicherung nicht zu vergessen – meine Hochachtung – das ist in der heutigen Zeit enorm.

Mit der Führung durch das Quellen-Museum bekamen wir erst einen Eindruck über die Zeitgeschichte, die technische Entwicklung der Transportmittel (Tonkrüge, Flaschenreihen, Spül- und Abfülltechniken usw.) von der Firmengründung bis zur heutigen Zeit.

Dann im Erdgeschoss zeigte eine Bilderschau die Entstehung des Mineralwassers, die Methoden der Quellenbohrungen durch die verschiedenen Erd- bzw. Mineralschichten, die das Regenwasser filtern und ihm so eine andere Zusammensetzung gibt. Das haben schon unsere Vorfahren entdeckt und festgestellt, dass durch den Genuss solcher Gewässer sogar heilende Wirkungen festzustellen sind.

Und nach solchen tiefgreifenden Erkenntnissen meinte Hassia, dass uns nun, bevor der „schwere“ Gang durch die Produktionsstätten beginnt, wir uns erst mit Kaffee und Pizzastückchen stärken könnten. Welch herrliche Aussichten – dies übertraf alle unsere Erwartungen Bis hierher waren wir schon alle überrascht, was wirklich hinter dem Namen „Hassia-Quelle“ steckt.

Der Gang durch die Produktionshallen war fantastisch, war überwältigend – und es waren kaum Menschen zu sehen – alles lief vollautomatisch. Von der Anlieferung des Leerguts bis zur Auslieferung. Leute, diese Technik muss man einfach gesehen haben. Chapeau vor den Ingenieuren!

Diese Besichtigung und die neuen Erkenntnisse über „Sprudelwasser“, auf frankfurterisch auch schon mal „“Klickerwasser“, werden uns noch lange in Erinnerung bleiben. Dies war eine wirklich lehrreiche Besichtigung.
Manfred, danke für diese Idee und unser Dank geht auch an die Firma „Hassia-Sprudel“ für diese hervorragende Darstellung und Durchführung einer Besichtigung. Ach, fast hätte ich es vergessen. Zum Abschied gab es auch noch schöne Werbege-schenke. – Wir werden die Tragetasche natürlich immer nur so tragen, dass die Aufschrift zu sehen ist – damit ist auch weiterhin die Bewirtung mit Kaffee und Pizza für Besuchergruppen gewährleistet.

Gestärkt und voller neuer Eindrücke, diesmal bei herrlichem Sonnenschein ging die Fahrt in Richtung Hüttengesäß zur „Ronneburg“.

Im Cafe Restaurant Ronneburg war bereits für uns zum Kaffee eingedeckt. Kaffee satt und ein Stück Torte konnte jeder Teilnehmer konsumieren. Anschließend dann die Führung durch die Räume der Burg mit einer historisch gekleideten Führerin. Sie vermittelte uns mit Erklärungen und Wissenswertes viel Geschichtliches.

Die Ronneburg, eine der von Staufer-Königen im 13. Jahrhundert erbaute Sicherungsburg mit wechselvoller Geschichte. 1476 ging die Burg in den Besitz des Fürstenhauses Ysenburg. Im 16. Jahrhundert erfuhr die Burg umfangreiche Umbauten und wurde in den noch heute sichtbaren Zustand ausgebaut.

Die Burg verfügt über einen 96 m tiefen Brunnen mit einem alten Tretrad zur Förderung des Wassers aus der Tiefe.

Der Bergfried ist eine Besonderheit in der Region. In der historischen Burgküche brennt an Besuchertagen das Feuer auf dem offenen Herd. In vielen Räumen kann man noch die Malereien aus dem 16. Jahrhundert bewundern.

Zum Abschluss des wunderschönen Tages dann noch ein gemeinsames Abendessen, wiederum im Restaurant Ronneburg. Busabfahrt in Richtung Eschborn dann mit einem herrlichen Sonnenuntergang um 18.30 Uhr.

Fast pünktlich um 19.30 Uhr kamen wir wieder in Eschborn. Alle Teilnehmer waren sich einig, dass dieser SBR-Ausflug wiederum gut gelungen war. Nochmals herzlichen Dank für die exzellente Vorbereitung und Durchführung durch Kollege Manfred Benz. Vielen Dank!
(GP)