Gardasee

6-Tagefahrt an den Gardasee

Vom 24. bis zum 29.September 2012 war die Tour zum Gardasee durch den Seniorenbeirat Telekom Eschborn geplant. Am Montag, dem 24., begann nun die weiteste Reise, welche der Seniorenbeirat bisher durchgeführt hat. Das Wetter verhieß nichts Gutes, da es an diesem Tag noch regnen sollte und unser Reiseleiter Manfred Benz stellte auch klar, dass die Mitreisenden für das Wetter verantwortlich seien. Einige nicht ganz ernst gemeinte Wünsche wurden noch gegeben, damit die Reisenden mit einem Schmunzeln den noch eventuell fehlenden Schlaf nachholen konnten.

Auf der Fahrt wurden wir vom Reiseleiter mit einer Frühstückstüte (Brötchen und Fleischwurst) überrascht. Zusätzlich wurde auch frisch gebrühter Kaffee angeboten und somit konnten wir gestärkt die Weiterfahrt antreten. Kurz vor dem Brennerpass wurde nochmals eine kurze Pause eingelegt und Österreich verabschiedete sich mit einem traumhaften Regenbogen über dem Tal bei uns, während Italien uns mit Regen begrüßte. Dieser Regen wurde immer stärker, doch die gute Laune konnte er uns nicht verderben. Weiter ging es nach Süden und wie nicht anders erwartet hatten die Mitreisenden für gutes Wetter am Gardasee gesorgt. Über dem südlichen See war bereits die Sonne zu sehen und so ging die Fahrt weiter über die „Gardesana-Oxidentale „nach Limone. Die ersten engen Tunnels wurden eine Herausforderung an das Fahrer-Können, aber wir kamen pünktlich am Hotel „Du Lac“ an.

Unbeschwert konnten wir unsere Zimmer aufsuchen und unsere Gepäckstücke, befördert von nettem Servicepersonal, entgegennehmen. Dann war es auch schon bald soweit zum Abendessen, Plätze wurden eingenommen und ein gutes 4-Gänge-Dinner war der Abschluss des ersten Tages, der an der Hotelbar noch etwas genossen werden konnte.

Am nächsten Morgen um 10:00 Uhr standen wir am Bus und wurden bereits bei Sonnenschein von unserer Reiseführerin Pia erwartet. Dann ging es nach Limone und dort spazierten wir durch die malerische Altstadt zum Zitronen-Gewächshaus „del Castel“. Pia versorgte uns mit interessanten Informationen über Limone und den Zitronenanbau in früheren Jahren. Eine kurze Zeit zur freien Verfügung, um eventuell noch über den an diesem Tag stattfindenden Markt zu bummeln und dann ging es schon weiter nach Riva del Garda, um dort ebenfalls die Stadt mit unserer Reiseführerin zu erkunden. Die Geschichte des alten Bahnhofs, des Kraftwerks sowie der Stadt erfuhren wir bei einem gemeinsamen Spaziergang.

Der Bus fuhr uns dann weiter in die Stadt Arco, wo uns die nächste Altstadt erwartete, durch welche wir mit unserer Reiseführerin spazierten. Alte Villen und die „Scaliger Burg“ auf dem Berg über der Stadt begleiteten uns durch enge Gassen und boten natürlich vielen Fotografen Motive für schöne Fotos. Am späten Nachmittag dann zurück zum Hotel. Das vorbestellte Abendessen war der Tagesabschluss, welcher wieder mit vielen netten Gesprächen in der Bar beendet wurde.

Für den 26.09. war eine Fahrt nach Verona geplant, welche um 9:00 Uhr begann. Unterwegs sammelten wir unseren heutigen örtlichen Reiseleiter Fabio ein. Es begann sofort nach dem Einsteigen zu regnen und der heutige Tag sollte wohl nicht besser werden, aber die Reisenden hatten ja die Verantwortung dafür und das Wetter wurde deshalb viel besser, als wir in Verona eintrafen.

Während der Stadtrundfahrt erhielten wir von Fabio einige Informationen über die Geschichte der Stadt und der Umgebung. Die Fahrt ging weiter durch die Stadt zu einer Wallfahrts-Kirche auf einem Hügel. Auf der Anhöhe hatte man einen guten Überblick über die Stadt und konnte natürlich auch ausreichend gute Bilder aufnehmen. Von dort ging es nun herab in die Stadt und Fabio führte uns für die Mittagspause zu einem Restaurant, welches sich in einer ehemaligen Kirche befindet.

Nach dem Mittagessen war der Besuch der Kirche „Sankt Anastasia“ geplant, welche laut Fabio die Schönste sei. So trafen wir uns alle dort vor dem Portal und wurden durch die Kirche geführt. Die Zeit war schon sehr knapp und es ging danach noch schnell auf eigene Faust durch Verona, um einige Sehenswürdigkeiten anzusehen. Das Haus von Julia, die Arena und an den Stadtmauern entlang direkt zum Bus. Zurück nach Limone ging es dann auf dem gleichen Weg.

Nach ausgiebigem Frühstück waren wir für den heutigen Tag (27.09.) gut gestärkt. Dieser Tag sollte uns in das Hinterland des Gardasees und an den Rand der „Brenta Dolomiten“ bringen. Unsere Reiseleiterin Pia wurde wieder abgeholt und dann ging es bei strahlendem Sonnenschein los. Pia gab uns wie versprochen Informationen über das Olivenöl und schmückte diese mit einigen lustigen Geschichten aus.

Wir fuhren zuerst nach Trient, welches wir bei einem kleinen Spaziergang zum Neptun-Brunnen am Dom erkundeten. Am Rand der „Brenta Dolomiten“ ging es bei herrlichem Wetter entlang und wir fuhren schließlich in ein kleines Dorf, Padernione in die Alimentari der drei alten Brüder. Pia hatte uns bereits über die drei alten Brüder informiert und wir waren nun etwas neugierig, was uns erwarten würde. Mit verschiedenen Weinen und einer gut gefüllten Schinken-Wurstplatte wurden wir empfangen und genossen die leckeren Speisen und Getränke. Anschließend konnte, wer wollte, Wein, Öl, Balsamico, Schnaps sowie Schinken, Wurst und noch vieles mehr zu recht günstigen Preisen erwerben. Die Gelegenheit zum Einkaufen wurde gerne genutzt und nachdem wir unsere wertvollen Dinge gut verstaut hatten, ging die Fahrt weiter.

Dabei erfuhren wir noch von Pia, dass „Frauen und das Wetter sich nichts befehlen lassen“, sowie Näheres über Maronenbäume, Maismehl und das Herstellen von „Polenta“. Bei einigen Gesangseinlagen führte uns die Reise weiter durch die Sarca-Schlucht zum türkisfarbenen Tennosee. Hier hatten wir nun die Gelegenheit, einen Spaziergang zum See zu unternehmen oder auch nur eine kurze Kaffeepause einzulegen. Auf der Rückfahrt zum Hotel gab es noch Informationen, warum ein Dorf hier den Namen „Mittagessen“ hat sowie über die wechselvolle Geschichte einer Burg und deren Besitzern. Dann lag uns der Gardasee auch schon wieder zu Füßen und bald darauf waren wir in unserem Hotel.

Der letzte Tag am Gardasee sollte etwas erholsamer sein und es war geplant, mit dem Bus über die „Gardesana-Orientale“ nach Süden zur Halbinsel „Sirmione“ zu fahren. Bei herrlichem Wetter fuhren wir durch kleine Orte immer am See entlang. Nach einigen Stunden waren wir dann in „Sirmione“ und hatten jetzt viel Zeit, um auf eigene Faust über die Halbinsel zu schlendern. Einige hundert Meter vom Parkplatz entfernt liefen wir durch ein Tor zur Wasserburg und schon waren wir im Getümmel von Touristen, die ebenfalls durch die engen Gassen flanierten.

Am Ende der Halbinsel erwarteten uns eine Grotte und eine kleine Kirche, die zur Besichtigung einluden. Wer wollte, konnte auch mit einem Boot um die gesamte Halbinsel fahren, doch die meisten schlenderten durch die romantischen engen Gassen, tranken einen Kaffee oder nutzten den Aufenthalt für Einkäufe. Pünktlich waren alle Reisenden am Bus und schon begaben wir uns wieder zurück am See entlang bis nach „Malcesine“. Dieser Ort am östlichen Ufer des Gardasee liegt unserem Urlaubsort genau gegenüber und wir konnten ihn bereits mehrfach von unserem Hotel aus sehen. Nachdem unser Bus mit Hilfe einer resoluten italienischen Polizistin einen Platz zum Aussteigen der Reisenden gefunden hatte, gingen wir rasch auf die Suche nach dem sich dort befindlichen Restaurant „Garden“, vor dessen Ufer sich das von der Reiseleitung bestellte Schiff befinden sollte. Wir hatten uns die Suche schwerer vorgestellt, denn nach nur kurzem Gang den Hügel hinab, waren wir auch schon dort und hatten noch eine halbe Stunde Zeit, um einen kurzen Spaziergang am Promenaden-Bereich zu unternehmen, für einen Kaffee oder ein leckeres Eis.

Pünktlich kam das bestellte Schiff und wir stiegen bei leichtem Wind und etwas Wellengang ein, um über den See nach „Limone“ zu gelangen. Wir genossen die frische Luft auf dem Gardasee und es wurde wieder viel fotografiert und gelacht. Nach etwa einer halben Stunde lief das kleine Schiff in den Hafen ein und wir waren nun gefordert, den letzten Weg zu unserem Hotel zu laufen. Unser Fahrer Joachim erwartete uns jedoch um 18:00 Uhr am Hafen und verkürzte so unseren Heimweg. Das letzte Abendessen wurde eingenommen und dann ging es wieder in die Hotelbar, um einen Abschieds-Drink einzunehmen. Die Koffer mussten noch gepackt und die Rechnungen beglichen werden, dann war der tolle Urlaub am See auch leider schon zu Ende und nur noch die Heimfahrt nach Eschborn lag vor uns.

Es war noch früh, als wir am Abreisetag aufstanden, um unsere Koffer vor die Tür zu stellen. Wir alle warteten, bis das Restaurant geöffnet wurde, um dann noch ein letztes Frühstück im „Hotel Du Lac“ zu genießen. Der Himmel sah genau so traurig aus wie wir und einige Regentropfen fielen bereits, als wir in den Bus einstiegen.

Über den gleichen Weg ging die Fahrt nach Eschborn wieder zurück. Während der Rückreise wurden an Manfred Benz und Hans-M. Herbrand noch einige landestypischen Geschenke aus Italien als Dank für die Reiseleitung/Organisation (Gardasee bzw. Romantische Straße) übergeben. Stellvertretend für die Senioren überreichte Uschi die Geschenke mit netten Worten an die beiden Reiseleiter.

Noch in Italien sahen wir auf der Gegenfahrtrichtung einen Verkehrsunfall mit voll gesperrter Straße und bedauerten die dort Wartenden. Unsere eigene Fahrt ging aber zügig und sicher durch Österreich weiter und wir waren bald wieder in Deutschland. Nur noch den Weg nach Eschborn und wir wären pünktlich gelandet, aber das Schicksal wollte es anders. Wir waren bereits eine Weile unterwegs, als es auch auf unserer Fahrtrichtung zu einem Stau kam. Wir waren aber guter Laune, hatten wir doch eine Toilette, ausreichend Getränke und sogar frisch gebrühter Kaffee an Bord. Es wurde viel diskutiert und gelacht und so ging die Zeit langsam herum, bis es plötzlich hieß „es geht weiter, alles wieder einsteigen“.

Nach über zwei Stunden fuhren wir im langsamen Tempo an der Unfallstelle vorbei und jeder konnte sich seine eigenen Gedanken beim Anblick darüber machen. Es kam eine schläfrige Ruhe auf, während wir bei Vollmond nach Norden gefahren wurden. Endlich kamen wir am Sonntag um 0:20 Uhr in der Niederlassung Eschborn wieder an. Mit herzlichem Verabschieden und guten Wünschen bis zum nächsten Mal trennten sich unsere Wege. Müde, aber glücklich und gleichzeitig mit Vorfreude auf die nächste Reise mit dem Seniorenbeirat trafen wir wieder zu Hause ein.

Vielen Dank an die Organisatoren und an diejenigen, welche diese Reise so unvergesslich machten. Ihr habt uns wieder eine wirklich schöne Reise und viele tolle Begegnungen sowie herrliche Erinnerungen daran beschert!

(KHK)