Regensburg
1. Tag
Am Sonntag, 29.09.2019 starteten 24 Seniorinnen und Senioren vom Montgeronplatz in Niederhöchstadt zu einer 3-Tagesfahrt nach Kelheim/Regensburg. Das gute Wetter beeinflusste unsere Stimmung sehr positiv und ein paar heitere Geschichten trugen wieder zur Unterhaltung bei. Bei wenig Verkehr auf der Autobahn kam wir gut voran und konnten daher noch einen Zwischenstopp in Erlangen einlegen. Nach einer gemütlichen Runde durch die Altstadt verbrachten wir am Marktplatz in einem schönen Cafe die Mittagspause.
Weiter ging es nach Kelheim zur Befreiungshalle. Dieses Denkmal aus dem 19. Jahrhundert befindet sich in exponierter Lage oberhalb der Stadt Kelheim auf dem Michelsberg und ist schon von weitem gut zu sehen. Das imposante Gebäude wurde vom Bayernkönig Ludwig I. in Auftrag gegeben und zur Erinnerung an die Schlachten gegen Napoleon errichtet. Zur Grundsteinlegung am 19.10.1842 trug ein Männerchor ein Lied vor, zu welchem der König selbst den Text geschrieben hatte.
Unser Bus brachte uns an einen Parkplatz in der Nähe und nach wenigen Minuten erreichten wir über einen Kiesweg den Eingang der Befreiungshalle. Zahlreiche Denkmäler mit Inschriften erinnern an die verschiedenen Schlachten und die jeweiligen Feldherren, welche daraus siegreich hervorgingen. Wer gut zu Fuß war, stieg nun die 165 Stufen bis zur obersten Aussichtsplattform hinauf. Die Mühe wurde mit einem wunderbaren Blick über das Donautal und die angrenzenden Orte belohnt.
Danach fuhren wir zu unserem Hotel in Kelheim, welches sich mitten in der historischen Altstadt befindet. Das schöne Spätsommerwetter und ein Stadtfest sorgten dafür, dass viele Reiseteilnehmer noch die Umgebung mit einem Spaziergang erkundeten. Ein kleiner Abstecher zu einem nahe gelegenen Brauhaus rundete nach dem Abendessen diesen ereignisreichen Tag ab.
2.Tag
Für den zweiten Tag war eine Fahrt nach Regensburg geplant. In wenigen Minuten hatten wir den Treffpunkt für die Besichtigung von Schloss St. Emmeram erreicht und trafen dort nach etwas Wartezeit auf unsere Gästeführerin. Mit viel Sachkenntnis wurde uns die Geschichte des früheren Benediktinerklosters und der heutigen Fürstenfamilie erläutert. Im Innenbereich konnten wir die Teile des Schlosses besichtigen, welche für die Öffentlichkeit freigegeben sind. Die Familie Thurn & Taxis erwarb das ehemalige Kloster im Jahr 1810 und gestaltete es zu einem Schloss um. Nur wenige Bereiche lassen noch das ursprüngliche Aussehen der Räume erahnen. Heutzutage sind die Wände meistens mit Holz oder wertvollen Teppichen verkleidet und teilweise bemalt. Müde von der Schlossführung fanden wir in einer historischen Wurstküche an der Steinernen Brücke gerade noch einige freie Plätze für unsere Mittagspause. In diesem alten Gebäude schmeckten dann die fränkische Bratwurst und die bayrische Weißwurst besonders gut. Als nächsten Event stand eine Stadtführung durch Regensburg auf dem Plan. Am Reiterdenkmal vor dem Dom erwartete uns der Stadtführer und erzählte uns als erstes die Baugeschichte dieser alten Kirche. Hier sind u. a. auch die Regensburger Domspatzen, ein weltbekannter Kinderchor, zu Hause. Eindrucksvoll zeigte uns der Gästeführer die Entwicklung Regensburgs von der Römerzeit bis in die Neuzeit auf. Dazu wurde die jeweils markanten Objekte beim Rundgang besucht und im Detail erklärt. Ein nettes Cafe sorgte für die Stärkung durch Kuchen und Kaffee/Tee nach der Stadtführung. Der Bus erwartete uns jenseits der historischen Steinernen Brücke im Stadtteil „Stadtamhof“ für die Rückfahrt zum Hotel. Nach dem Abendessen war wieder ein kleiner Spaziergang zu einem Gasthaus als Tagesabschluss vorgesehen. In froher Runde ließen wir bei einem guten Glas Wein den Tag ausklingen.
3. Tag
Nach dem Frühstück verluden wir unser Gepäck in den Bus und fuhren mit dem Schiff von Kelheim zum Donaudurchbruch. Bei dem unerwartet schönen Wetter konnte man vom Oberdeck aus die idyllische Landschaft richtig genießen. Danach drehte das Schiff und legte am Kloster Weltenburg an. Da wir etwas früher als geplant im Kloster ankamen, blieb noch Zeit für einen kleinen Spaziergang oder ein Bad in der Sonne im Klosterhof. Unsere Gästeführerin erzählte uns schon vor der Klosterkirche viel über die Geschichte des Benediktinerklosters. In der Kirche nahmen wir in den vorderen Reihen der Kirchenbänke Platz und lauschten den interessanten Ausführungen zur Geschichte des Gebäudes, der Statuen, Wandmalereien usw. Das barocke Kirchenschiff ist relativ klein und ähnelt einem Oval, d. h., dass alle Seiten unregelmäßig erbaut sind. Die mittelalterichen Bauherren haben hier auch mit den Lichteffekten tolle Ergebnisse für die damalige Zeit – und das alles ohne Computerberechnungen – erzielt. Der untere Bereich wirkt dunkel, was die Erde symbolisieren soll. In der Mitte wird es durch die wenigen Fenster schon heller und ganz oben scheint sich eine helle Kuppel als der gedachte Himmel zu wölben. In Wirklichkeit haben die Maler die Farben an der geraden Decke so geschickt angebracht, dass sie wie eine Kuppel wirkt.
Nach diesen Ausführungen hatten wir noch Gelegenheit, einem Männerchor beim Vortragen einiger Lieder (u. a. aus der Deutschen Messe von Schubert) zuzuhören.
In wenigen Schritten erreichten wir die historische Klosterschenke und konnten ob des guten Wetters sogar im Freien Platz nehmen. Zu dem bekannten Weltenburger Bier schmeckten die bayrischen Spezialitäten natürlich besonders gut. Leider mussten wir uns wieder auf den Rückweg begeben, um das Schiff nicht zu versäumen. In Kelheim angekommen stand der Bus mit unserem Fahrer bereit und wir traten die Heimreise an. Zufrieden erreichten wir nach einer Pause unseren Ausgangspunkt in Niederhöchstadt. Übereinstimmend stellten alle Mitreisenden fest, dass es wieder eine schöne SBR-Reise war.
(H. H.)