Dresden

8-Tagesfahrt nach Dresden

Am Samstag starteten wir bereits um 6.00 Uhr morgens in Eschborn und nahmen in Oberursel, Neu-Anspach und Niedermörlen die letzten Mitreisenden auf, die alle pünktlich waren. Mittagspause war in Bad Köstritz, gegen 16 Uhr trafen wir im Waldhotel Weinböhla ein. Der Tag wurde mit einem gemeinsamen kleinen Abendessen im Hotel abgeschlossen.


Am Sonntag stand bei strahlendem Sonnenschein die Festung Königstein auf dem Programm, die auf einem Sandsteinkegel in der Sächsischen Schweiz liegt. Die Festung selbst ist zum Teil bereits hervorragend restauriert, es wird jedoch noch dauern bis sie wieder voll und ganz im alten Glanz erstrahlt. Der Aufstieg zur Festung erfolgte mit dem Lastenaufzug. Die Führung über das komplette Gelände war mehr als beeindruckend, wir erfuhren viel Interessantes über die Festungsanlage selbst, den mit viel Mühe und Schweiß gebohrten 152,5 m tiefen Brunnen, den Weinkeller, das Zeughaus, die kleine wieder hergestellte Kirche, die bereits dem Verfall anheim gestellt war, den Barock-Pavillon (kann für Familienfeste gebucht werden) mit herrlichem Blick auf die Elbschleife. Die Zeit bis zu unserem nächsten Termin in Dresden, die Stadt wurde erstmals 1206 urkundlich erwähnt, verflog viel zu schnell. Dort wartete bereits eine „Humoristische Stadtführung“ mit dem Bus auf uns.
Festung Königstein
Dresden


Am Montag wartete in Dresden jeweils eine Führung im „Historischen Gewölbe“ und im „Neuen Grünen Gewölbe“ (ist unter Dresden Altstadt zu finden). Die von August dem Starken gesammelten Schätze waren beeindruckend und wir hätten gerne noch mehr Zeit in den Museen verbracht. Am Nachmittag stand eine Führung durch die Semper Oper (1.300 Sitzplätze) an. Den Höhepunkt des Tages bildete jedoch eine Orgelandacht in der Frauenkirche mit anschließendem geschichtlichem Abriss der Kirche selbst.
Semperoper
Frauenkirche


Am Dienstag fuhren wir bereits um 8.30 Uhr bei bedecktem Wetter zum barocken Lustschloss August des Starken nach Pillnitz, das als Sommerresidenz diente. Anlässlich der Führung durch die Gartenanlage mit der ca. 200 Jahre alten Kamelie, die leider nicht mehr blühte, wurde uns das Leben im Barockzeitalter nahe gebracht. Zur Mittagszeit (mittlerweile sonnig) starteten wir wieder gegen Dresden zum Körnerplatz, um mit der Standseilbahn zum „Balkon von Dresden“, dem sogenannten „Weißen Hirsch“ zu gelangen. Dort erwartete uns im Hotel Luisenhof ein hervorragendes Mahl, das zusätzlich mit einer herrlichen Aussicht belohnt wurde.
Danach ging es zurück in die Stadt, wo am Zwinger einige Mitreisende ausstiegen. Die restliche Gruppe erwartete die zusätzlich ins Programm aufgenommene Führung durch das Panometer, d.h. eine visuelle Reise durch das Dresden im Jahre 1756, die allgemein großen Anklang fand.
Schloss Pillnitz
Luisenhof
Zwinger


Der Mittwoch führte uns bei heiter bis wolkigem Wetter nach Meißen, das bereits 929 n. Chr. gegründet wurde und somit die älteste Gemeinde Sachsens ist. Das erste Highlight Meißens hieß: „Porzellan-Manufaktur“, die bereits seit dem 23.01.1710 besteht. Im Jahre 1708 gelang im Auftrag von August dem Starken unter Leitung von Johann Friedrich Böttgers die erste Herstellung des weißen Porzellans. Europas erstes Porzellan war geboren und verhalf der Manufaktur zu Weltruhm. Danach folgte ein Spaziergang zur Albrechtsburg, die sich hoch über Meißen erhebt. Zum Abschluss des Tages hatten wir noch etwas Zeit, um die zum großen Teil wieder hergestellte und restaurierte Altstadt Meißens zu erkunden. Gegen 15.15 Uhr ging unsere Reise weiter zum Schloss Moritzburg, wo uns eine Besichtigung und Führung des Jagdschlosses August des Starken erwartete. Den Tag beschloss ein Abendessen im Restaurant des Schlosses.
Meißen
Albrechtsburg
Moritzburg


Am Donnerstag hieß es zeitig aufstehen, denn auf dem Plan stand ein Besuch der Stadt Zittau und des Zittauer Gebirges (Zittau und Oybin liegen im sogenannten Dreiländereck, Deutschland, Polen, Tschechien). In Zittau, das wir trotz Umleitung fast pünktlich erreichten, stand ein weiterer Höhepunkt an – die Fahrt mit dem Oybiner Gebirgsexpress. Von hier aus begleitete uns bis zum späten Abend ein Fremdenführer auf privater Basis. Die Fahrt nach Oybin führte unmittelbar an der tschechischen Grenze entlang. Die Gemeinde Oybin wird auch „Die Perle des Zittauer Gebirges“ genannt. Das malerische Örtchen verfügt über eine sehr sehenswerte Felsenkirche, die 1730 erbaut wurde und auch als „das Hochzeitskirchlein“ bezeichnet wird.
Ein Novum: in der Kirche wurden die Bänke dem Felsen angepasst und sind wie in einem Theater ansteigend angelegt, die Innenausstattung besteht ganz aus Holz mit vielen Malereien. Nach der Kirchenführung erwartete uns als Überraschung ein Imbiss im Freien. Nach der Stärkung führte ein Rundgang durch den Ort, wo uns u. a. eine bauliche Sonderheit der Region erklärt wurde. Es handelt sich um die sogenannten Umgebindehäuser, die ursprünglich von den dort beheimateten Webern gebaut und benutzt wurden. Die Webstühle standen wegen der großen Erschütterungen und Lärmübertragungen im Untergeschoß des jeweiligen Hauses. Das bewohnte Obergeschoß wurde der Statik wegen auf Säulen darüber gestellt. Die Zittauer Schmalspurbahn brachte uns anschließend nach Zittau zurück. Vier Pferdegespanne warteten schon, um uns die Stadt auf diesem Wege nahe zu bringen. Im Anschluss an die Kutschfahrt bekamen wir noch zu Fuß die Zittauer Sehenswürdigkeiten (Blumenuhr, Salzhaus, Rathaus usw.) gezeigt und erklärt. Noch während der Kutschfahrt wurden wir auf das berühmte große „Zittauer Fastentuch von 1472“ mit 90 biblischen Darstellungen aus dem Alten und Neuen Testament aufmerksam gemacht, das in einer ehemaligen Kirche, heute Museum, ausgestellt wird. Dieser Tag endete mit einem Abendessen im Brau- und Schnitzelhaus von Zittau.
Zittau
Zittauer Schmalspubahn
Zittauer Fastentücher


Am Freitag starteten wir bei regnerischem Wetter ins Elbstandsteingebirge. An der Bastei ließ sich die Sonne blicken und wir konnten die gewaltige Schönheit dieses Felsenmeeres während eines Rundganges mit herrlichen Aussichtspunkten auf die Elbe genießen. Auf dem Weg zur Burg Stolpen machten wir kurz Rast im Kunsthandwerkerhaus, um uns mit Kaffee und Kuchen für den Nachmittag zu stärken. Auf der Burg Stolpen erhielten wir eine Führung unter dem Thema „Gräfin Cosel“, die hier 49 Jahre in der Verbannung lebte. Von Stolpen aus führte der Weg noch einmal zurück nach Dresden. Für unsere Gruppe waren im Pulverturm, das im Keller des Cosel-Palais zu finden ist, Tische reserviert. In diesem Gewölbe fühlten wir uns in die Zeit August des Starken zurückversetzt.

Abendessen im Pulverturm
Abendessen im Pulverturm

 

Gegen 22.00 Uhr hieß es Abschied von Dresden nehmen. Der Weg zum Bus zeigte uns nochmals die angestrahlten Sehenswürdigkeiten der Stadt in voller Schönheit.
Burg Stolpen
Pulverturm


Am Samstag hieß es nach einer schönen, anstrengenden, jedoch interessanten und abwechslungsreichen Woche Abschied nehmen vom Bundesland Sachsen, sprich: Weinböhla, Dresden und Umgebung. Bei allen Mitreisenden kam schon etwas Wehmut auf, als es hieß: „Koffer packen“, um die Heimreise anzutreten.