Kriminal-Museum

Am Mittwoch, dem 13.11.2019 besuchten 17 Seniorinnen und Senioren das Kriminal-Museum in Frankfurt. Zu Beginn der interessanten Führung wurden wir im Vorraum des Museums über die Geschichte und den Bau des Polizeipräsidiums informiert. Danach ging es in den Raum mit der umfangreichen Sammlung von Objekten zur Kriminalitätsgeschichte in Frankfurt. Beginnend mit aufgebrochenen Tresoren, diversen Objekten zur Ausübung von Verbrechen bis hin zu einer Waffensammlung wurde die ganze Bandbreite von kriminellen Handlungen und ihren Folgen aufgezeigt. Jede Vitrine wurde von unserem Museumsführer, einem pensionierten Polizeibeamten, mit viel Sachverstand und auch Humor beschrieben. Dazu gehörten u. a. Tatort-Nachbildungen von Raubmorden und die Geschichte der Täter und Opfer. Beklemmend auch die Schilderung, wie ein kriminelles Paar zuerst den Arbeitsplatz der Frau (einen Barbetrieb) überfiel, die anwesenden Personen fesselten, ausraubten und dann auch umbrachten, um keine Zeugen der Tat zu haben. Dennoch wurden die Täter bald darauf gefasst und zu langen Freiheitsstrafen verurteilt.

Allen Frankfurtern ist natürlich der Name „Rosemarie Nitribitt“ bekannt. Sie betätigte sich als Edel-Prostituierte und besaß ein Notizbuch mit den Daten ihrer Freier. 1957 wurde sie dann von einem bis jetzt unbekannten Täter erwürgt, wobei auch das Notizbuch verschwand. Ihr Kopf lag als Lehrmaterial über 50 Jahre in einer Vitrine im Kriminal-Museum, bis er auf Wunsch der Anverwandten im Grab von Rosemarie Nitribitt nachträglich bestattet wurde. Der Fall lieferte auch Stoff für etliche Filme und Bücher. Nach neuesten Erkenntnissen vermutet man den Mörder im Industriellen-Milieu, wobei auch hier der letzte Beweis fehlt.

Ein Besuch im Waffenraum, in dem historische und moderne Waffen wie die AK47 ausgestellt sind, beendete die beeindruckende 2-stündige Führung.

Anschließend fuhren die meisten Teilnehmer an der Führung mit der U-Bahn, S-Bahn und Straßenbahn nach Frankfurt-Sachsenhausen. In einem typischen Apfelweinlokal waren Tische für die Gruppe gebucht und man ließ es sich mit Frankfurter Gerichten, Apfelwein, Bier usw. gut schmecken. Danach fuhren alle Teilnehmer wieder gut gelaunt mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurück an ihre Wohnorte.

(H. H.)

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