Marburg

Am 05.10.2016 starteten 28 gut gelaunte Seniorinnen und Senioren zur letzte Tagesfahrt in diesem Jahr nach Marburg. Bei der Ankunft stand uns noch etwas Zeit zur Verfügung, welche für einen Kaffee oder ersten Rundgang durch die historische Altstadt genutzt wurde. Mit unserem versierten Gästeführer besuchten wir anschließend die alte Universität und Teile der Altstadt. Dabei erfuhren wir viel Wissenswertes aus der Geschichte von Marburg. Die Stadt liegt an der Lahn und zieht sich in Etappen bis zum Landgrafenschloss hinauf. In Marburg geht es also immer bergauf und bergab, weshalb zur Erleichterung am Hang ein Personen-Lift eingebaut wurde. Man spricht auch von der Ober- und Unterstadt und Marburg hat mit seinen 19 Stadtteilen derzeit rund 74 000 Einwohner. Der Name Marburg basiert auf der früheren Grenze (marc) zwischen den Landgrafen von Thüringen und den Erzbischöfen von Mainz. Landgraf Phillip der Großmütige gründete 1527 die nach ihm benannte Phillips-Universität, welche vorhandene Klostereinrichtungen benutzte. Bekannt ist die Stadt auch durch das Marburger Religionsgespräch, an dem u. a. Luther, Zwingli und Melanchthon teilnahmen. Die führenden Persönlichkeiten der Reformation hatte Landgraf Phillip der Großmütige auf sein Schloss eingeladen.

Unser Gästeführer ging nach der Mittagspause mit uns vom Rathausplatz nach unten zur Elisabethkirche. Die der heiligen Elisabeth von Thüringen gewidmete Kirche wurde vom deutschen Orden im Jahre 1225 erbaut und gilt als die älteste gotische Kirche in Deutschland. Elisabeth wurde 1207 in Ungarn geboren und kam als Kind im Alter von 4 Jahren nach Thüringen, wo sie nach dem damaligen Brauch von der Familie ihres späteren Ehemannes erzogen wurde. Als 14jährige heiratete sie Ludwig von Thüringen und hatte mit ihm drei gemeinsame Kinder (Hermann, Sophie, Gertrud). Nach dem Tod Ludwigs auf einem Kreuzzug im Jahre 1231 in Otranto geriet Elisabeth zwischen allen Fronten der Familie, Adligen und ihres Vormundes Konrad von Marburg. Sie legte ein Armutsgelübde ab, gründete ein Hospital und kümmerte sich aufopferungsvoll und ohne Rücksicht auf die eigene Gesundheit um die Kranken. Im Alter von nur 24 Jahren verstarb sie und wurde später heilig gesprochen. Viele Kirchen, Krankenhäuser usw. tragen zur Erinnerung noch heute den Namen der heiligen Elisabeth.

Nach der interessanten Führung durch die Elisabethkirche fuhren wir weiter nach Bad Homburg zum Gasthaus „Kronenhof“. Dort verging die restliche Zeit mit gutem Essen und netten Gesprächen wieder viel zu schnell. Kurz vor 20:00 Uhr kamen wir, mit vielen Eindrücken angefüllt, wieder an unserem Ausgangspunkt in Eschborn an. Debbie und Alwin erhielten für diese schöne Tagesfahrt unseren Dank und wohlverdienten Applaus.

(H. H.)